Mein Praktikum bei Senacor

von Samuel Held | 10. Februar 2022 | Allgemein, Deutsch, Senacor

Samuel Held

Consulting Praktikant (ehem.)

Mein Weg zu Senacor

Im Sommer 2021 stand für mich die Masterarbeit an. Bevor ich jedoch komplett in mein Thema eintauchte, stellte sich mir folgende Frage:

Master Mathematik, und dann?

Um ehrlich zu sein, ich hatte keinen blassen Schimmer. Für mich war klar, das musste ich klären und konnte es unmöglich dem „Zukunfts-Samuel“ überlassen.

Mein fachlicher Hintergrund ist eher abstrakter Natur und stellte mich vor folgendes Problem: Geometrische Analyse und Differentialgeometrie sind selten auf Stellenausschreibungen zu finden. Mir war schnell bewusst, außerhalb der Forschung gibt es wenig Branchen, die gezielt nach meinem fachlichen Skillset suchen. Ich überlegte mir daher, was ich eigentlich von meinem zukünftigen Beruf erwarte. Schnell waren für mich die folgenden Kernanforderungen identifiziert:

  • Ständig neue Herausforderungen, die lebenslanges Lernen ermöglichen
  • Zusammenarbeit in interdisziplinären und motivierten Teams, die aber auch mal Zeit für ein Späßchen oder privaten Austausch haben
  • Ein krisensicherer und gut bezahlter Job

Nach etwas Recherche stellte sich dann vor allem die Beratungsbranche als passender Kandidat heraus.

Die Stellenausschreibung von Senacor fiel mir aufgrund ihrer quantitativen Ausrichtung direkt ins Auge. Der Bewerbungsprozess war gut und schnell organisiert und die Interviews angenehm. Ich wurde nicht mit fachlichen Fragen bombardiert, sondern lernte auch den Hintergund der Interviewer kennen. Gemeinsam arbeiteten wir an der Lösung eines konkreten Problems. Zeitnah erhielt ich positive Rückmeldung und so konnte das Praktikum starten.

Ich erhielt mein Equipment und wurde sowohl digital als auch am Projektstandort ongeboardet. So lernte ich schnell meine Kolleginnen und Kollegen kennen. Parallel zum Onboarding setzte sich mein Ansprechpartner mit mir in Verbindung und gleiste mich bezüglich meines spezifischen Aufgabenbereichs auf.

Mein Projekt – Release Steuerung einer Website

Ich wurde Teil eines Projektteams, welches eine Website für das Online-Banking einer Bank erstellt hatte. Ziel war es nun, diese Website zu testen und sie anschließend erfolgreich live zu bringen. Von Anfang an wurde ich voll ins Team integriert und war Teil aller relevanten Meetings. Ich übernahm kleinere Aufgaben und konnte mir zügig einen Überblick über das Projekt verschaffen. Konkret würde ich meine Tätigkeitsbeschreibung in drei Phasen gliedern:

  1. Ankommen und Verstehen

Meine erste größere Aufgabe war es, ein Verständnis für IT-Landschaft des Kunden zu entwickeln. Ziel war es, Klarheit über den Datentransfer verschiedener Systeme zu erlangen, um am Ende erfolgreich einen end-to-end Test durchzuführen. Hierzu arbeitete ich mich durch entsprechende Dokumente und vereinbarte Meetings mit den jeweiligen Ansprechpartnern auf Kundenseite. Meine Ergebnisse dokumentierte ich entsprechend auf Folien.

  1. Eigenständige operative Tätigkeiten

Um unsere Website von Nutzern testen zu lassen, organisierten wir eine Testphase mit ausgewählten Kunden und Bankmitarbeitern. Während dieser Testphase übernahm ich die operative Steuerung eines Feedbackprozesses. Hierzu erstellte ich einen Feedbackbogen und stimmte ihn mit dem Team ab. Anschließend konsolidierte ich das rückgemeldete Feedback und wertete es auf deskriptiver Ebene aus. Die Ergebnisse stellte ich im Team vor und bereitete sie managementgerecht auf.

  1. Steuerung eines Teilprojekts

Die geplante Liveschaltung der Website für mehrere hunderttausend Kunden mussten wir selbstverständlich an die Mitarbeiter und Kunden kommunizieren. Ich übernahm die Steuerung dieses Kommunikationsprozesses. Konkret identifizierte ich die wesentlichen Kommunikationskanäle (Werbemaßnahmen, Rundmails, Newsletter usw.) und stimmte diese mit dem Kunden ab. Ich bereitete die Materialen vor, die wir zur Kommunikation beisteuern konnten und stimmte mich mit den entsprechenden Ansprechpartnern über das Vorgehen ab. (Man kann sich vorstellen, dass man in einer Bank nicht einfach von heute auf morgen einen Werbebanner oder einen Newsletter verschicken kann).

Meine Empfehlung

Ich traf hier ein echt cooles Team, war von Anfang an fester Bestandteil und konnte so auch als Praktikant maßgeblich zum Projekterfolg beitragen. Meine fehlenden Branchenkenntnisse und Erfahrungen in der Beratungsbranche konnte ich wettmachen mit Motivation und einer analytischen Denkweise, die ich mir während des Studiums aneignen konnte. Mir ist aufgefallen, dass vor allem der Mensch im Vordergrund stand und man mir auch als Praktikant viel Verantwortung zutraute. So konnte ich mich in der doch recht kurzen Zeit enorm weiterentwickeln – besonders wertvoll war es für mich,

  • einen Einblick in die Ablaufprozesse eines Großkonzerns zu bekommen
  • zu lernen, wie man den Kunden von einer Idee überzeugt
  • mein Time Management und meine Organisationsstruktur zu verbessern
  • Wissen im Bereich Banking und IT-Lösungen zu sammeln
  • meine MS-Office Kenntnisse zu erweitern 

In diesem Sinne kann ich ein Praktikum bei Senacor nur wärmstens weiterempfehlen.

P.S. Ja es gibt auch stressigere Tage, die länger gehen, da noch etwas dringend fertig werden muss. Meine Kollegen hatten hier jedoch ein gutes Gespür bewiesen und so konnte ich an anderen Tagen die Mehrarbeit kompensieren und mir mehr Zeit für mich nehmen. Wichtig war es nur, jederzeit offen zu kommunizieren – ein jeder hatte ein offenes Ohr für mich.